Obenauf Kaffeemanufaktur
Von Mannheim über London nach Leipzig
Das Leben geht oft seltsame Wege. So mancher von uns findet erst im Laufe der Zeit seine wahre Bestimmung. So erging es auch Jens Rettig von der Leipziger Kaffeemanufaktur Obenauf. Nachdem er (rückblickend betrachtet) zuerst einen falschen Studiengang wählte und damit alles andere als glücklich war, entdeckte er irgendwann seine Leidenschaft für Kaffee und wurde durch Kontakte im privaten Umfeld dazu inspiriert, sich näher mit der ganzheitlichen Kaffeeproduktion zu beschäftigen. Ausschlaggebend für seine Entscheidung das Rösthandwerk zu erlernen, war ein Treffen mit dem bekannten Kaffeeexperten Dr. Steffen Schwarz. Und dann ging alles ziemlich schnell. Nach seiner Rösterausbildung in Mannheim verschlägt es ihn für ein Projekt nach London, wo er den Aufbau einer Rösterei nach deutschem Vorbild begleitete. Dort lernte er Anne Wendt kennen, die viele Jahre in Großbritannien im Bereich der Prozessoptimierung tätig war.
Schnell stellte man fest, dass man sich gut verstand, auch weil man die gleichen Interessen teilte. Und dann ist es nur konsequent, zukünftig gemeinsame Wege zu gehen und mit dem Traum von einer eigenen Kaffeerösterei irgendwo neu durchzustarten. Die Wahl viel auf die schöne Stadt Leipzig.
Das Kaffeehaus
Nach dem beginnenden Umbau im Herbst 2019 eröffneten Anne und Jens im März 2020 ihr Kaffeehaus mit eigener Rösterei auf der belebten Karl-Heine-Straße. Keine leichte Aufgabe, war doch coronabedingt im April gleich wieder geschlossen. Doch dadurch ließ man sich nicht unterkriegen. Mit Außer-Haus-Geschäften und kreativen Lieferangeboten biss man sich durch und überzeugte die Kunden durch Leidenschaft und Qualität. Inzwischen verwöhnt das Unternehmen seine Besucher mit eigenem Kuchen und allerlei regionalen Accessoires, die das Ambiente einladend und gemütlich machen.
Partnerschaften und direkter Handel
Jens gründete seine Kaffeemarke Obenauf bereits im Jahr 2014. Bereits seit dieser Zeit bestanden persönliche Bindungen zu Farmen in El Salvador, Mexiko, Brasilien und Indien. Bis heute pflegt er einige dieser Partnerschaften, um sich durch langfristige Kooperationen eine kontinuierliche und besondere Qualität seiner Kaffeebohnen zu sichern und gleichzeitig als zuverlässiger Geschäftspartner den Menschen in den Anbauregionen einen fairen und angemessenen Preis für Ihre Leistung zahlen zu können. Jens´ und Annes Philosophie ist es, lieber mit wenigen ausgewählten Kontakten zu arbeiten, die auf gegenseitigem Vertrauen basieren und dabei zu wissen, dass alle Beteiligten partnerschaftlich behandelt und gerecht entlohnt werden. Beide kennen nicht nur die Felder und Parzellen Ihrer Lieferanten persönlich, sondern auch die Bauern und deren Familien, die in sorgfältiger Handarbeit die Kaffeekirschen pflücken und trocknen. Dabei wird natürlich auch auf eine umweltfreundliche gemischte Anbaukultur geachtet, die im Einklang mit der regionalen Flora und Fauna steht.