Espressomaschine
Einen authentischen Espresso brüht man nur mit einer echten Espressomaschine. Dabei sind deren Eigenschaften und deren Aufbau so unterschiedlich wie deren Preise. Für den gelegentlichen Heimgebrauch gibt es Espressomaschinen bereits ab 100 EUR. Für eine gute Maschine fallen schon 400 EUR an und ein Profigerät kann schnell mehrere Tausend Euro kosten.
Doch worin liegt der Unterschied und lohnt sich eine solche Investition?
Eine Espressomaschine kann ein echtes High-Tech Gerät sein und dies macht sich auch bei den einzelnen Bauteilen bemerkbar. Zum einen kommt es darauf an, wie und in welcher Qualität der Brühdruck erzeugt wird. Günstige Maschinen arbeiten mit Dampfdruck, der in einem geschlossenen System durch Erhitzen von Wasser entsteht. Wasserdampf ist aber sehr heiß und kann sich negativ auf den Geschmack des Kaffees auswirken. Bei Handhebelmaschinen baut sich der Druck durch Federn und Muskelkraft auf. Das ist zwar schön anzusehen, bedarf aber Übung um ein immer gleiches Ergebnis zu erzielen. In den meisten Maschinen für den Hausgebrauch kommen aber spezielle Pumpen zum Einsatz. Eine Vibrationspumpe ist relativ preiswert, verrichtet ihre Arbeit aber geräuschvoll. Eine Rotationspumpe ist für den professionellen Einsatz besser geeignet. Sie arbeitet effizienter, ist robust und leiser.
Je nach Einsatzgebiet unterscheiden sich die Maschinen auch im Aufbau ihrer Wasserkreisläufe. Bei Einkreis-Maschinen werden Brühgruppen und Dampflanzen aus nur einem Kessel bedient. Wenn man sich auf den Bezug von Espresso beschränkt, ist eine solche Maschine ausreichend. Möchte man regelmäßig die Dampflanzen zum Aufschäumen verwenden, ist dieses System nicht so gut geeignet. Die Maschine muss die Brühtemperatur (ca. 90 °C) auf über 100 °C Dampftemperatur erhöhen. Das kann einige Zeit dauern. Auch um wieder in den Brühmodus abzukühlen ist Wartezeit einzuplanen. Bei Zweikreis-Maschinen sind die Systeme getrennt und halten unter Verwendung von Heizelementen und Wärmetauschern die jeweils benötigten Temperaturen vor. Professionelle Dualboilermaschinen verfügen über zwei komplett getrennte Kreisläufe. Das sind dann sehr teure Geräte, die große Mengen Wasser und Dampf gleichzeitig bereitstellen.
Die Beschaffenheit der verschiedenen Brühgruppen ist auch ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Sie können ganz einfach aufgebaut sein, aber auch über Kreisläufe zum Vorheizen, über Druck-Ablassventile oder eine Pre-Infusion-Funktion (Vorquellfunktion des Pulvers) verfügen.