Herkunft

Kaffee stammt aus dem afrikanischen Äthiopien, wo man bereits seit dem 9. Jahrhundert um seine Wirkung weiß. Erstmals soll er in der Region Kaffa dokumentiert sein. Das Wort Kaffee geht auf das arabische qahwa zurück, mit welchem nicht nur der Kaffee, sondern auch der Wein bezeichnet wird. Die Geschichte besagt, dass ein Ziegenhirte beobachtete, dass seine Tiere des Abends keine Ruhe fanden, nachdem sie die kirschähnlichen Früchte eines grünen Strauches gefressen hatten. Neugierig geworden, bereitete er sich einen Sud aus den Blättern und getrockneten Früchte zu. Eine andere Geschichte berichtet eine ähnliche Begebenheit, allerdings sollen die Beobachtungen von Mönchen gemacht worden sein, die daraufhin den Sud zu sich nahmen und bis spät in die Nacht beten und in Gesprächen ihren Gedanken nachhängen konnten.

Dieses teeähnliche Getränk hatte natürlich noch nicht viel mit dem heutigen Kaffee gemein, aber die Wirkung des Koffeins war bereits spürbar. Eine weitere Geschichte handelt davon, dass die Kirschen bzw. ihre Samen versehentlich am Feuer lagerte und dadurch eine Art Röstung erfuhren. Der angenehme Duft animierte die Menschen, mit den Bohnen / Samen weiter zu experimentieren. Von Äthiopien gelangte der Kaffee vermutlich im 14. Jahrhundert nach Arabien. Belegt ist, dass man im vorderen Orient geröstete und gemahlene Kaffeebohnen mit Wasser aufkochte und mit Gewürzen, Zucker oder Rosenwasser verfeinerte. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts gelangte der Kaffee dann nach Europa, wo in den Folgejahren in Venedig, London, Oxford und Paris Kaffeehäuser entstanden. Das erste deutsche Kaffeehaus entstand 1673 in Bremen. Kurz danach folgten Hamburg, Leipzig und Berlin.

Die Verbreitung der Kaffeepflanzen erfolgte zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch holländische, französische und portugiesische Kolonialisten in Richtung der karibischen Inseln, nach Brasilien und in andere Teile Lateinamerikas.