Kaffeebohne
Die Samen der Hülsenfrüchte (Fabaceae) nennt man Bohnen. Die Kaffeepflanze gehört jedoch zu den Röthegewächsen (Rubiaceae). Deshalb ist der umgangssprachlich verwendete Begriff der “Kaffeebohne” eigentlich nicht korrekt. Kaffeepflanzen bilden kirschenähnliche Steinfrüchte aus, in denen sich meist zwei Steine bzw. Kerne, also die Samen der Kaffeepflanze, befinden. Sie liegen mit ihren flachen Seiten zueinander. Auf ihnen befindet sich jeweils eine längliche Kerbe, auch Naht oder Narbe genannt. Die Kerbe ist bei den “Bohnen” der Arabica-Pflanze geschwungen, bei der Robusta-Bohne eher gerade. Der Koffeingehalt ist bei der Robusta-Bohne höher als der in einer Arabica. Bei Kirschen die nur einen Samen enthalten, nennt man den Kern “Perlbohne”.
Die “Bohnen” sind in ihrem natürlichen Zustand für die Zubereitung eines Getränkes nicht geeignet. Erst durch die Röstung wandeln sich die enthaltenen Kohlenhydrate, Eiweiße und Aromastoffe um und geben dem Kaffee seinen gewünschten Geschmack.
Für die Zubereitung von Kaffee müssen die Bohnen gemahlen werden, damit die Aromastoffe durch das Wasser optimal herausgelöst werden können. Dabei gilt: Je frischer die Röstung und Mahlung, desto besser, denn die Aromen sind sehr flüchtig, sobald sie mit Sauerstoff in Verbindung kommen. Noch grüne und ungeröstete Kaffeebohnen werden in atmungsaktiven Leinen- oder Jutesäcken gelagert und transportiert. Allerdings werden sie vor Zugluft und Feuchtigkeit geschützt. Sind die Bohnen erst einmal geröstet, müssen sie luftdicht, dunkel, kühl und trocken aufbewahrt werden. Dafür gibt es Beutel mit speziellen Ventilen, die die Restgase der Bohnen entweichen lassen, jedoch das Eindringen von Sauerstoff verhindern.
Man kann Kaffeebohnen auch in ungemahlenem Zustand zu sich nehmen. In Spezialitätengeschäften werden sie gern mit Schokolade überzogen angeboten.