Kaffeegürtel
Als Kaffeegürtel der Erde wird der von 23° nördlicher Breite bis zirka 27° südlicher Breite reichende Streifen entlang des Äquators bezeichnet, in dem der größte Teil der kaffeeproduzierenden Länder liegt. In zirka 80 Ländern wird Kaffee produziert. Der Anteil des Kaffees, der aus dem Gebiet des Kaffeegürtels stammt, beträgt weit über 90 % der gesamte Produktionsmenge.
Kaffeepflanzen benötigen besondere Bedingungen, um optimal gedeihen zu können. Sie bevorzugt ein ausgeglichenes Klima ohne extreme Temperaturen, ausreichend Feuchtigkeit sowie Schutz vor Wind und zu starker Sonneneinstrahlung. Bei Temperaturen ganzjährig konstant zwischen 18 °C und 25 °C fühlt sich eine Kaffeepflanze sehr wohl. Die Robusta ist dabei etwas toleranter als die Arabica, aber Frost schadet beiden Arten. Niederschläge zwischen 1.500 und 2.000 mm pro Jahr sind ideal. Ebenso spielt die Bodenbeschaffenheit eine wichtige Rolle. Er sollte natürlich viele Nährstoffe enthalten und leicht sauer sein. All diese Bedingungen finden die Kaffeepflanzen in den Regionen rund um den Äquator vor. Des öfteren liegen diese Gebiete in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.000 Metern über dem Meeresspiegel.
Das heißt, ausgehend von Afrika, wo der Kaffee seinen Ursprung hat, verbreiteten sich die Kaffeepflanzen in den letzten Jahrhunderten um den ganzen Globus. Neben Äthiopien sind Tansania, Uganda, die Elfenbeinküste und Kamerun die größeren afrikanischen Hersteller von Kaffee. In der Karibik sowie in Süd- und Lateinamerika gehören Mexiko, Guatemala, Costa Rica, Dominikanische Republik, Venezuela, Peru, Honduras, El Salvador, Kuba, Jamaika, Nicaragua, Kolumbien, Ecuador und allen voran Brasilien zu den wichtigen Kaffeeerzeugern. Doch auch aus Asien werden große Mengen Kaffee exportiert. Hier steht Vietnam ganz vorn, gefolgt von Indonesien. Weitere Anbaugebiete erstrecken sich in Indien, auf Java, in Papua Neuguinea und auf den Philippinen.