

Kaffeemühle
Mit einer Kaffeemühle werden ganze Kaffeebohnen zu mehr oder weniger feinem Pulver zerkleinert. Es gibt verschiedene Arten Kaffeemühlen, wobei es nicht vordergründig darauf ankommt, ob die Mühle aus Holz oder Kunststoff besteht oder per Hand oder mit Strom betrieben wird. Vielmehr stellt sich die Frage nach dem Mahlwerk. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Mühlen mit Schlagwerk, Scheiben- und Kegelmahlwerk. Schlagmahlwerke gehen recht robust zu Werke, wohingegen man mit den beiden anderen Mahlwerken auch zu Hause ganz ordentliche Ergebnisse erzielt.
Zu Beginn der Kaffeekultur in Europa griff man bevorzugt zum Mörser, um die Bohnen zu zerkleinern. Ab dem 18. Jahrhundert kamen die ersten Kaffeemühlen mit Schlagwerk auf. Dabei wird ein Messer in Drehbewegung versetzt, welches die Bohnen zerschlägt bzw. zerhackt. Leider entsteht dabei viel Wärme und man kann den Mahlgrad nicht exakt bestimmen. Das Mahlergebnis ist sehr ungleichmäßig, denn es gibt sowohl sehr feine, als auch recht grobe Teilchen. Der Kaffee kann damit nicht gleichmäßig extrahiert werden und das Geschmackserlebnis bleibt auf der Strecke. Im Laufe der Jahre wurden die Methoden verfeinert und es entstanden Scheibenmahlwerke, die noch heute sehr weit verbreitet sind und eher bei günstigen Mühlen verbaute werden. Bei dieser Variante werden die Bohnen zwischen zwei, mit Mahlzähnen versehenen, Scheiben gemahlen. Durch den Abstand der Scheiben wird der Mahlgrad bestimmt. Die Bohnen werden in der Mitte eingefüllt und durch die Drehung der Scheiben nach außen geschleudert. Der Abstand zwischen den Scheiben verringert sich nach außen hin immer mehr, bis am äußeren Rand der gewünschte Mahlgrad erreicht ist. Moderne Mahlscheiben sind sehr fest und langlebig, wenn sie aus Stahl oder Keramik bestehen.
Ganz ähnlich mahlen Mühlen mit Kegelmahlwerk. Hier werden die Bohnen aber durch die Schwerkraft nach unten durch die Mühle befördert. Im Inneren der Mühle befindet sich ein kegelförmiges Mahlelement, dessen Abstand zur Mühlenwand von oben nach unten immer kleiner wird. Die Drehbewegung zerkleinert die Bohnen, bis sie als Pulver unten aus der Mühle herausfallen. Der Abstand zwischen Kegel und Mühlenwand bestimmt den Mahlgrad.
Bei guten Mühlen lässt sich der Mahlgrad von grob (z.B. für French Press) bis sehr fein (z.B. für Espressomaschinen) einstellen.