

Kaffeeverbrauch
Wir lieben Kaffee. Und die Mehrheit der Deutschen tut es uns gleich. Im Schnitt kommen auf jeden Deutschen knapp 5 kg Kaffee im Jahr, was ungefähr 700 Standardtassen entspricht. Damit rangiert Kaffee in der Beliebtheit noch vor Bier.
Sehr erfreulich ist, dass der Konsum fair gehandelten Kaffees stetig wächst. Damit unterstützen viele Deutschen die nachhaltige Landwirtschaft und leistungsgerechte Entlohnung in den Anbauregionen.
Der Konsum von Kaffee findet bei uns immer noch zum größten Teil in den eigenen vier Wänden statt. Hier bilden der klassische Filterkaffee, die Kaffepads und Kaffeekapseln den Löwenanteil. Zirka 30 % der Menschen trinken Kaffee auf Arbeit. Die To-Go-Mentalität ist auch hierzulande auf dem Vormarsch. Zusätzlich ist die traditionelle Kaffeekultur, nämlich ein Café aufzusuchen, wieder im Kommen (Entwicklung der Kaffeekultur im 20. Jahrhundert). Nach dem Filterkaffee sind Cappuccino, Espresso, Latte Macchiato, Caffè Crema und der Café au Lait am beliebtesten. Die Altersgruppe zwischen 45 und 65 Jahren hat dabei den höchsten pro Kopf Verbrauch.
In Europa sind die Luxemburger und die Skandinavier die Kaffeetrinker schlechthin. Im Jahr 2023 kommen auf jeden Luxemburger zirka 8,5 kg Kaffee, auf Finnen, Norweger, Niederländer und Schweden jeweils zwischen 6 und 7 kg. Zum Vergleich, der EU Durchschnitt lag bei grob 5,5 kg. Wir Deutschen rangieren mit unserem Verbrauch eher im Mittelfeld und in der Nähe des Durchschnitts. Erstaunlich ist, dass die Südeuropäer vergleichsweise wenig Kaffee trinken, obwohl doch die viele leckere Kreationen wie Cappuccino oder Latte Macchiato aus dem Süden stammen. Die Italiener und auch die Spanier kommen mit weniger als 4 kg nicht über einen unterdurchschnittlichen Verbrauch hinaus. Global gesehen sind die Amerikaner ziemlich weit abgeschlagen.
Am Rande: Es werden ungefähr 8000 Kaffeebohnen benötigt, um ein Kilogramm gerösteten Kaffee herzustellen. Angesichts des derzeitigen Kilopreises (der auch noch 2,19 EUR Kaffeesteuer enthält), kann man schon erkennen, wie viel Arbeit auf der Seite der Bauern entsteht, um ein nennenswertes Einkommen zu erzielen.
Quelle: Statista 2023