Agglomeration

Agglomeration … ein Wort, was wahrscheinlich nur die Wenigsten von uns täglich gebrauchen. Der Begriff hat seinen Ursprung im Lateinischen und bedeutet soviel wie „Zusammenballen“. Häufig wird er im Zusammenhang mit städtischen Ballungsgebieten verwendet. Doch was hat das jetzt mit Kaffee zu tun? Nichts. In unserem Fall beschreibt Agglomeration die durch die Anfeuchtung entstehende Verklumpung von sprühgetrocknetem, löslichem Kaffeemehl. Doch von vorn: Löslicher Kaffee wird hergestellt, indem heißes Wasser unter hohem Druck durch (normales) Kaffeepulver gepresst wird. Dem entstandenen Konzentrat wird dann Kälte zugeführt und entstehende Eiskristalle werden herausgeschleudert. Dieser Vorgang wird auch Sprüh- oder Gefriertrocknung genannt. Anschließend wird es durch Heißlufttrocknung zu einem feinen, wasserlöslichen Pulver. Durch Zuführen von Wasserdampf verklumpt das Pulver wieder und es entsteht das bekannte Granulat - der lösliche Kaffee. Man sieht, dass entgegen der allgemeinen Meinung auch im löslichen Kaffee eigentlich nur Kaffee enthalten ist.

In seiner puren Form ist er aber nur einer von vielen wasserlöslichen und kaffeehaltigen Vertretern in den Supermarktregalen. Varianten mit Milchpulver, Schokolade, Aromen „bereichern“ unseren Alltag und werden als schnelle Aufgussvarianten von Cappuccino, Café au lait oder Espresso angeboten. Der eigentliche Kaffeeanteil schrumpft dabei schnell unter die 5% Marke, wohingegen der Zuckeranteil gern mehr als die Hälfte des Pulvers ausmachen kann. Inwieweit man dabei noch von Kaffeegenuß sprechen kann, muss jeder für sich klären. Wenn der Blutzucker mal im Keller ist, stellen diese Varianten sicher eine Alternative zur Cola oder zum Energydrink dar.
Aber meiner Meinung nach kann ein löslicher Kaffee geschmacklich gesehen niemals eine adäquate Alternative zu frisch gebrühtem Kaffee aus der gemahlenen Bohne sein.