Cold Brew

Wie der Name schon sagt, ist Cold Brew eine Methode, Kaffee kalt zuzubereiten. Während in anderen Teilen der Welt viel und gern mit Kaffee experimentiert wird und dort die Cold-Brew Variante schon weiter verbreitet ist, ist bei uns Cold-Brew Kaffee erst seit dem Ende der 2010er-Dekade im Kommen. Das mag daran liegen, dass die Leute mit kaltem Kaffee eher schlechten Geschmack assoziieren, denn ursprünglich heißer und durch lange Standzeit erkalteter Kaffee wandelt Säuren um und entwickelt Bitterstoffe, die den Kaffee nahezu ungenießbar machen.

Wird der Kaffee aber gleich in der Cold Brew Methode aufgebrüht, wird ihm gar nicht erst Hitze zugeführt. Das heißt, die chemischen Reaktionen, die das heiße Wasser beim Extrahieren begünstigt, laufen in der kalten Zubereitung nicht, beziehungsweise anders und langsamer ab. Das Ergebnis ist ein sehr mildes, säurearmes, erfrischendes Getränk für heiße Tage, das nicht bitter schmeckt, aber die im Kaffee vorhandenen Aromen beinhaltet - vorausgesetzt der Kaffee hat eine sehr gute Qualität.

Zur Herstellung gießt man einfach doppelt so viel Pulver mit kaltem Wasser auf, wie man für heißen Kaffee gewohnt ist. Dann lässt man das Ganze 14 - 20 Stunden im Kühlschrank ruhen, um es im Anschluss mit einer Chemex oder einem anderen Handfilter zu filtern. Zum Verfeinern kann man das Getränk nun mit Tonic, Zucker, Milch, Sahne oder Früchten verfeinern und somit ein leichtes Sommergetränk zaubern. Wer mag, kann daraus auch Eiswürfel herstellen, die später in Milch gegeben nicht nur interessant aussehen, sondern auch einen leckeren kalten Milchkaffee, wahlweise mit einer Kugel Eis, ergeben.

Alternativ kann man den Kaffee auch heiß und stark aufbrühen und in eine Kanne mit Eiswürfeln laufen lassen. Die schnelle Abkühlung verringert auch die Entstehung von Bitterstoffen und der „Ice Brewed Coffee“ ist schneller fertig. Mit einer Kugel Speiseeis ist schnell ein leckerer Eiskaffee hergestellt.